Halsring reiten braucht natürlich ein gewisses Ausbildungsniveau von Pferd und Reiter. Noch wichtiger ist, eine gute mentale Verbindung und Vertrauen zu seinem Pferd aufzubauen. Die enge Bindung fördert Martin Lasser macht Reitlehrer, Vielseitigkeitstrainer, Halsring-Reiter, Show-Springer und Tellington Practitioner 3 natürlich mit den berühmten Tellington Touches und auch damit, dass er seinen Pferden möglichst viel Abwechslung bietet – vom Bogenschießen vom Pferd aus bis zur Bodenarbeit, die gerade auch bei der Vorbereitung auf das Halsring-Reiten sehr hilfreich sei.
„Als Zwischenlösung beim Umstieg auf den Halsring nimmt man zur Sicherheit noch ein gebisslosen Zaum dazu, mit dem prinziepiell eine Möglichkeit bestünde besser einzugreifen. Wenn ich es wirklich ganz sicher haben will, beginne ich das Pferd vom Boden aus zu fahren. ,Chest Driving´ heißt das. Ich befestige die zwei Longen oder Seile aber nicht rechts und links am Reithalfter, sondern führe sie um die Brust. Konkret werden als Vorbereitung auf den Halsring zwei Schlaufen um den Hals gelegt und die Seile nach hinten geführt.“
Halsringe gibt es in allen Ausführungen, theoretisch funktionier auch ein ausgedienter Führstrick oder alter Zügel. Zu dünn sollte das Seil keinesfalls sein, damit es nicht einschneidet. Martin bevorzugt die Reifen-artigen steiferen, verstellbaren Halsringe die es zu kaufen gibt oder Ringe aus gewachster Lasso-Schnur gegenüber weichen Halsringseilen. Achtung, dafür sollte man Handschuhe tragen.
Mit steiferem Material kann man einfach präzisere Hilfen geben kann. Diese Halsreifen hält er nicht wie einen Zügel, sondern wie einen Eimer von oben. Man kann alle Lektionen mit Pferden auch mit Halsring reiten, wenn auch mit geringerer Versammlung als mit dem Gebiss. Die Wendungen sollte man nicht allzu eng reiten.
Und wozu das Ganze? Weil es cool ist? „Natürlich ist es ein Gefühl von Freiheit. Nicht nur für den Reiter, sondern auch für das Pferd“, meint Martin Lasser, „der Spaßfaktor für beide steht in jedem Fall im Vordergrund, aber natürlich auch die Abwechslung, die Vertrauensbildung und das Trainieren einer weicheren, unabhängigen, nicht zu festen Hand. Man lern sich besser auszubalancieren statt sich auf die Zügelhand zu stützen.“
Mit dem Spaßfaktor haben Halsring-Reiten und AUF TRAB-Hören etwas gemeinsam.
Viel Hörvergnügen wünscht Julia Kistner
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Foto in Grafik: Martin Lasser