Wippen macht dem Pferd und den Menschen viel Spaß. Es sollte aber sorgfältig vorbereitet werden, da man seinen vierbeinigen Freund auf einen instabilen Untergrund führt, den er nicht gewohnt ist, warnt Pferdetrainerin Karen Golz in der aktuellen Folge AUF TRAB. Hier kann man zum Beispiel mit einer Plane beginnen, anschließend das Pferd auf ein Brett am Boden führen, das anders als der Boden klingt, sich anders anfühlt und auch schon eine kleine Erhöhung darstellt. Bevor man sich auf die Wippe wagt, wäre auch ein Podest eine gute Zwischenstation. Ganz wichtig sei zuerst am Boden, das ruhige gerade stehen bleiben vor dem Podest beziehungsweise vor der Wippe zu trainieren und auch das gerade gehen und losgehen zu üben. Ziel ist es später auf der Wippe jeden Schritt und Tritt des Pferdes mit seiner Körpersprache, dem Klicker oder auch mit stimmlichen Signalen steuern zu können. Es ähnelt dem Hängertraining beziehungsweise ist Wippentraining hierfür eine gute Vorbereitung. Wichtig ist vor allem Geduld mitzubringen, auf das Pferd zu schauen, das Prinzip der kleinen Schritte anzuwenden und dem Pferd auch immer zu erlauben, die Wippe wieder zu verlassen. Ebenso sollte das Pferd den persönlichen Raum des Menschen respektieren, bevor es auf die Wippe geht. Karen und Wippenbauerin Nina Steigerwald arbeiten hier ausschließlich mit positiver Verstärkung. Zur positiven Verstärkung mit Klicker-Training interviewe ich Nina übrigens in einer späteren AUF TRAB-Podcastfolge.
Wozu überhaupt Wippen? Schaukeln macht nicht nur Pferd und Besitzer viel Spaß, es gymnastiziert den ganzen Pferdekörper, insbesondere die Rumpfträger und Bauchmuskeln, damit das Pferd den Rücken leichter heben kann und seine Vorderhand mit der Hinterhand besser zu koordinieren lernt. Wippen erhöht auch die Trittsicherheit und Balance des Pferdes und dehnt das Gewebe. Gleichzeitig ist Wippen ein gutes Mentaltraining. Es stärkt das Selbstbewusstsein des Vierbeiners und das Vertrauen zwischen Pferd und Mensch. Apropos Vertrauen: Die Wippe darf weder rutschig sein, noch scharfe Kanten haben und sollte vor allem 500 bis 600 Kilo tragen, ohne einzukrachen. Und man sollte die Wippe gerade feststellen können, damit sie gerade am Anfang keinen oder kaum Ausschlag hat.
Eine stabile Wippe kostet ein kleines Vermögen, deutlich mehr als ein Podest. Man sollte trotzdem nicht am falschen Ende sparen, oder aber selbst unter die Heimwerker gehen. Ich habe für meine Welshies beispielsweise statt einem teuren, künstlichen Podest einen auf ca. 40 Zentimeter Höhe abgesägten großen Baumstamm, auf dem ich einen alten rutschfesten Teppich genagelt habe. Eine andere günstige Podestvariante sind auch zwei übereinander genagelte, stabile Europaletten auf die man eine dicke Holzplatte und darauf eine Gummimatte nageln kann. Auch Wippen lassen sich selbst bauen. Hier eine Gratis-Bauanleitung für Pferdewippen von Nina Steigerwald:
https://www.steigerwald-t-shop.de/de/steigerwald-bauanleitung-pferdewippe-diy.html
Wer alles nur keine begeisterte Handwerkerin ist, kann sich im Shop von Nina auch fix-und fertige Wippen per Mausklick bestellen.
Und noch ein Goody: Für alle Online-Wippentrainings mit Nina bekommt ihr mit dem Gutscheincode AUF TRAB-23 einen Rabatt von 23 Prozent auf www.steigerwald-t.de bis 12.02.23.
Hier auch noch eine Bitte an Euch: Wenn ihr unseren Gratis-Podcast unterstützen wollt, macht uns die Freude und votet für AUF TRAB beim Ö3-Podcast-Award: https://oe3.orf.at/podcastaward/stories/3030108/
Vor allem aber bleibt AUF TRAB, bis zum nächsten Samstag.
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Foto: Nina Steigerwald