Ein Pferd muss entspannt sein, um leicht zu sein und dafür braucht es ein entsprechendes Training von Pferd und Reiter. Die prominente mobile Reitlehrerin Sibylle Wiemer hat vor allem Philippe Karl und seine „Ecole de Lègéreté“ geprägt. Mit Leichtigkeit meint der französische Reitmeister nicht nur die Hilfengebung, sondern generell eine harmonische Ausbildung ohne Druck aus Respekt vor dem Pferd.
Bei AUF TRAB zu Gast gibt Sibylle uns einige weitere Tipps, wie man Leichtheit beim Reiten erzielt. Damit sich das Pferd losgelassen bewegen kann muss unter anderem das Maul des Pferdes beweglich sein, das Pferd im Unterkiefer nachgeben.
Das trainiert man, so wie die meisten Hilfen, am besten vorerst vom Boden aus. Hierfür stellt man sich vor das Pferd, steckt die Finger jeweils durch die beiden Trensenringe und bewegt das Gebiss in Richtung Maulwinkel. Zuerst leicht vibrierend, um den Kopf des Pferdes etwas anzuheben. Weicht das Pferde zurück, lässt man es den Kopf ein wenig absenken. Dann beginnt man sanft das Gebiss im Maul zu bewegen, aber nicht mehr den gesamten Kopf. Bis das Pferd das Maul öffnet und zu kauen beginnt. Das geht aber nur gut mit einem lose verschnallten Nasenriemen, soll heißen: Zwischen Nasenriemen und Nasenrücken sollten zwei Finger aufrecht passen.
Weitere Trainingstipps aus der Lègéreté bzw. für Reiten mit Leichtheit in dieser AUF TRAB-Podcastfolge. Mein entsprechender Buchtipp: Sibylles jüngstes Werk „Lektionen für die Reitstunde“.
Viel Hör- und Lesevergnügen wünschen Julia Kistner und ihre Welshies
Foto: Sibylle Wiemer/Bearbeitung AUF TRAB